Dienstag, 13. April 2010, 19 Uhr


Ausstellung: Verlorenes Kulturgut Synagogen

 

Die Autoren haben zeitgenössische Aufnahmen und Baupläne den virtuellen Rekonstruktionen gegenübergestellt. Damit ergibt sich, unterstützt durch Begleittexte, ein komplettes Bild des jeweiligen Bethauses.
Diese Bilder und Informationen wurden jetzt als Ausstellung aufbereitet und so einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Fokus liegt auf den Synagogen und Bethäusern des 20. und 2. Bezirks. Bis 1938 gab es in der Brigittenau und in der Leopoldstadt 8 Synagogen und etwa 50 Bethäuser für die hier ansässige jüdische Bevölkerung. Die Ausstellung stellt den Bezug ehemaliger kultureller Einrichtungen zum Ort her und zeigt den städtebaulichen Kontext. Sie thematisiert auch das Alltagsleben in der Brigittenau vor der Zerstörung der Gebäude und die Vertreibung der jüdischen Bewohner.
Neben den Visualisierungen werden auch historische Pläne und Fotomaterial ausgestellt. Auch Rekonstruktionen der Innenräume (Farben, Ornamentik und Beleuchtung) werden gezeigt.

Eröffnung: 13. April, 19 Uhr durch Bezirksvorsteher Hannes Derfler
Zur Ausstellung sprechen die Architekten und Autoren Bob Martens und Herbert Peter.

Ergänzendes Programm:

28. April 2010 um 16 Uhr:
Besichtigung der Ehemaligen Synagoge in der Kaschlgasse

Treffpunkt: Kaschlgasse 4, 1200 Wien
Die Synagoge in der Kaschlgasse ist ein besonderer Fall: 1931 integriert in ein Wohnhaus erbaut, enthält sie als einzige eine zum Teil intakte Bausubstanz. Der Sakralraum wurde zwar im November 1938 zerstört, doch die baulichen Reste im Erdgeschoß sowie der funktionalistisch gestaltete Eingangsbereich sind bis heute erhalten. Besichtigen kann man originale Handläufe, Fenster, Türen und Bodenbeläge. In den 50er Jahren als Ballsaal verwendet, wurden die Räume bis vor kurzem als Supermarkt genutzt.

04. Mai 2010 um 18:30 Uhr: Vortrag
Im Jüdischen Museum Wien, Palais Eskeles, Dorotheergasse 11, 1010 Wien.
Bob Martens und Herbert Peter: "Über die zerstörten Synagogen Wiens." Die Autoren beleuchten, unterstützt durch reichhaltiges Bildmaterial, die Thematik der virtuellen Rekonstruktion von Synagogen. Auch wenn Wien zunächst als Ausgangspunkt dient, so wird in weiterer Folge auf das Wirken der involvierten Wiener Architektenschaft in den benachbarten Ländern eingegangen und die diesbezügliche Bautätigkeit von Max Fleischer, Ludwig von Förster, Jakob Gartner und Wilhelm Stiassny betrachtet.

26. Mai 2010 um 19 Uhr: Vortrag
In der Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 20. Bezirk, Allerheiligenplatz 11
Bob Martens und Herbert Peter beleuchten die Architektur, die kulturhistorische Relevanz sowie Aspekte einer virtuellen Archäologie bei der Rekonstruktion der jüdischen Sakralbauten.

Ansprechpersonen:
Martin Forstner und Nina Chladek-Danklmaier
Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 20. Bezirk
Allerheiligenplatz 11
Tel.: 33 222 15
Fax: 33 222 15/11
gbstern20@gebietsbetreuung.wien.at

Öffnungszeiten:
Mo bis Mi 9 - 12 Uhr und 13 - 17 Uhr
Do 13 - 19 Uhr
Fr 9 - 12 Uhr

gebietsbetreuung.wien.at/navdocs/index-gb20.html; www.mandelbaum.at/books/762/7297

 

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