Dienstag, 23. September 2008, 17 Uhr


"Am Anfang war ich sehr verliebt"

 

„Es war schön, dass immer jemand zum Reden da war. Man ist nur in die Küche gegangen und hat bis in die Nacht geplauscht. Daher bin ich nie in so eine Krise gestürzt. Man wird einfach getragen von den anderen Frauen.“ Frau V.

Frauen erzählen von Liebe und Gewalt, Träumen und Hoffnungen. Lebensentwürfe und Enttäuschungen sind die Themen der Erzählungen von Frauen in diesem Buch. Eine zentrale Erfahrung ist ihnen gemeinsam: Sie alle haben männliche Gewalt in Beziehungen erlebt und Zuflucht in einem Frauenhaus gesucht. Sie kommen aus vielen Ländern der Welt, sind älter oder jünger, haben Kinder oder keine, möchten ihren Mann verlassen oder wieder zu ihm zurückkehren. Manche von ihnen haben physische Gewalt erfahren, andere aufgrund psychischen Terrors ihr Zuhause verlassen. Das Frauenhaus ist für sie alle ein Ort der Sicherheit und des Zur-Ruhe-Kommens, des Nachdenkens und Kraft-Schöpfens, für viele auch der Beginn eines neuen Lebensabschnittes.
Die Erzählungen der Frauen in diesem Band sind persönlich, authentisch und intensiv, ihr jeweils individueller Tonfall blieb erhalten. Gleichzeitig verweisen aber ihre Geschichten über das Individuelle hinaus, auf strukturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge – die Basis für männliche Macht und Unterdrückung von Frauen. Erweitert werden ihre Erzählungen durch Bilder der Wiener Fotografin Ruth Ehrmann.

Zum Programm der Präsentation:
17 Uhr Sektempfang
18 Uhr Begrüßung durch Sandra Frauenberger, Stadträtin für Integration und Frauenfragen; Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Martina Ludwig-Faymann, Vorsitzende des Vereins Wiener Frauenhäuser
Lesung: Karin Berger, Autorin
Dankesworte: Andrea Brem, Geschäftsführerin der Wiener Frauenhäuser
und anschließend Fest mit den Rounder Girls und Djane Andrea

www.mandelbaum.at/books/764/7204; www.frauenhaeuser-wien.at

 

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