Donnerstag, 15. Juni 2017, 18 Uhr


Kapitalismus und Kolonialismus kritisieren: materialistisch-feministische Perspektiven

 

Die Entwicklung des Kapitalismus begann mit einem massiven Angriff auf Frauen: durch die ökonomisch immens profitable Trennung von Produktion und Reproduktion und die damit einhergehende Entwertung der Position von Frauen. Ihre körperliche Disziplinierung, Verfolgung und Ermordung ging Hand in Hand mit der ausbeutenden Kolonisierung Lateinamerikas, der Unterwerfung und Vernichtung indigener Bevölkerung und der Etablierung
des Sklavenhandels über den »Black Atlantic«. Der globale Kapitalismus hat sich strukturell die reproduktive Arbeitskraft (Hausarbeit, Subsistenzwirtschaft, Erziehung, Gesundheitsversorgung, Sexarbeit) nicht nur einverleibt, sondern komplett entwertet. Seine Existenz wäre ohne diese ausbeutenden Prozeduren nicht haltbar. Diese Session der Night School stellt – bezugnehmend auf den Titel eines Buches von Silvia Federici – keine geringere Frage als: Wie also könnte die feministische Revolution vollendet werden?


Vortrag und Diskussion auf Deutsch und Englisch.
Moderatorin: Birge Krondorfer
Übersetzerin: Hilde Grammel

Anmeldung bitte an: session@nightschool.at

In Kooperation mit Frauenhetz

 

Volkskundemuseum
Laudongasse 15-19, 1080 Wien

 

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