Das Buch enthält Gespräche mit H. C. Artmann | Christian Ludwig Attersee | Wolfgang Bauer | Gerhard Bronner Günter Brus | Valie Export Reinhard FederÂmann | Ernst Fuchs | Rudolf Hausner | Alfred Hrdlicka | Lotte InÂgrisch | MiÂchael KehlÂmann | Georg KreisÂler | Kurt Kren | Peter Kubelka | Helmut LeÂherb | Carl Merz | Otto Muehl | HerÂmann Nitsch | Peter PatÂzak | Helmut QualÂtinger | Arnulf Rainer | Franz Ringel | Gerhard Rühm | Peter Turrini | Peter Weibel
Es war eine revolutionäre Kunst, eine wütende Kunst, die sich aus den Frustrationen der fünfziger Jahre speiste, aus einem als hohl und substanzlos empfundenen Wirtschaftswunder, aus einer provinziellen, die großen internationalen Strömungen missachtenden Kulturpolitik und nicht zuletzt aus einem fehlenden österreichischen Selbstbewusstsein, das zwei verlorene Weltkriege und den Zerfall eines großen Reiches immer noch nicht verarbeitet hatte.
Die Autorin und Fotografin Hilde Schmölzer schreibt in ihrem neuen Vorwort zum „Bösen Wien“: „Der Titel benennt ein Klischee? Ja, vielleicht. Ein Klischee, einen Mythos, auf jeden Fall aber bietet er eine griffige Formel für die gesellschaftliche, geistige Situation in diesem Land, in dieser Stadt, damals in den Sechzigern. Und das ist es, was diese Interviews mit den Künstlern, was diese Fotos bis heute reizvoll macht: Sie holen eine künstlerisch sehr fruchtbare Zeit aus einer Vergangenheit, die noch nicht so weit zurückliegt, um völlig in Vergessenheit geraten zu sein, von der wir aber auch bereits jenen Abstand besitzen, der nötig ist, um klarer und objektiver zu urteilen.“
Hilde Schmölzer, Das böse Wien der Sechziger. Gespräche und Fotos, 220 Seiten, Mandelbaum Verlag, ISBN 978-3-85476-285-0