Marianne Enigl


Baldermann

Wien 1903 – Berlin-Plötzensee 1943. Eine Arbeitergeschichte im Roten Wien

Mit dieser Biografie von Josef Anton Baldermann, einem der vielen Unbekannten, die vom NS-Regime zum Tode verurteilt wurden, leistet Autorin Marianne Enigl einen Beitrag dazu, »dass wir zunehmend Stimmen und Geschichten hören, die vorher an den Rand gedrängt worden sind.« (Mary Fullbrook)
Es gibt noch sein leinengebundenes, vor der Gestapo verstecktes Tagebuch. Seine Schneebrillen, den Eispickel, Fotos vom Bergsteigen und inmitten der
stolzen Sportlerriege des Arbeiter-Athletikklubs. Und vor allem sind da seine Briefe aus der Haft im KZ Groß-Rosen, dann in Berlin-Moabit und aus der Todeszelle in Plötzensee sowie die vielen hilflos-verzweifelten Schreiben seiner kleinen Familie.
Josef Anton Baldermann war ein Kind des einst berühmten Roten Wien, Sozialdemokrat von Jugend an, widerständig gegen das NS-Regime und besorgter Vater eines Sohnes. Als die Gestapo Mitte 1941 zuschlug, war »Burli« gerade zehn Tage alt. Baldermann ist 1943 mit sechs weiteren Wiener Arbeitern wegen angeblichen Hochverrats in Berlin hingerichtet worden. Sein Sohn hat bis heute bewahrt, was von ihm geblieben ist. Die Objekte und Dokumente erzählen vom Alltag, den Plänen und den Leidenschaften eines Mannes und seiner Angehörigen, bis sie durch das nationalsozialistische Verfolgungsregime an das existentielle Extrem gebracht werden. Denn »es geht immer darum, dass man die Geschichten der Menschen erzählt, nicht nur das schreckliche Ende.« (Martin Pollack)

Die Präsentation des Buchs fand am 2.März 2017 im Barocksaal des Alten Rathaus Wien statt. Hier einige Fotos !

PRESSESTIMMEN

Dr. Heike Talkenberger rezensiert in "DAMALS – Magazin für Geschichte“ (Ausgabe 02-2018).

Anrührende Rezension in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 21.11.2017.

Die NÖN berichtet ausführlich über eine Lesung der Autorin in Hardegg. (17.11.2017)

Claus Michl-Atzmüller resümiert in seiner Rezension in "Der sozialdemokratische Freiheitskämpfer" Nr. 04-05-06/2017 folgendermaßen: » ... 'Baldermann' ist ein persönlicher Einblick in das Leben der armen Menschen während der Nazidiktatur, ihres Kampfes ums Überleben und ihren kleinen Freuden. Marianne Enigl hat mit ihrer Bekanntschaft mit Baldermanns Sohn ein Buch hinterlassen, das eine Arbeitergeschichte aus dem Roten Wien erzählt, die stellvertretend für viele Vergessene des NS-Terrors steht.

»Sich nicht unterkriegen lassen«: Ilan Beresin rezensiert für die Jüdische Kulturzeitschrift DAVID, Ausgabe 113/2017 .

1. Mai 2017, Tag der Arbeit, W24 - Das Stadtfernsehen berichtet: Maiaufmarsch am Rathausplatz und Gerhard Koller im Gespräch mit Journalistin Marianne Enigl.

"Marianne Enigl hat durch die Bekanntschaft mit Baldermanns Sohn und mit den hinterlassenen Briefen einen Coup gelandet, um den sie zu beneiden ist. Auch wenn das Ergebnis verstört", schreibt Prof. Hans Werner Scheidl in seiner Rezension in der Tageszeitung Die Presse, erschienen am Samstag, 25.März 2017.

Uli Jürgens rezensiert in der Ö1-Sendung "Kontext" am Freitag, 17.03.2017. 7 Tage nachhörbar.

Der Fernsehsender W24 hat Autorin Marianne Enigl und Herrn Baldermann junior am Freitag, 17.März 2017 zu einem Interview eingeladen! Den Beitrag können Sie nachsehen, das Stadtfernsehen ist online.


" ... Mithilfe zahlreicher Originaldokumente aus dem Familienbesitz, ..., ist es Marianne Enigl gelungen, dem Metallarbeiter, Sohn böhmischer Migranten und Proletarierkind aus der Brigittenau, der sich dem Terror der Nazis nicht beugen wollte, ein literarisches Denkmal zu setzen. 'Baldermann' ist nicht nur ein Buch über Widerstand und Verfolgung der so genannten kleinen Leute. Es ist ein sehr persönlicher Einblick in das Leben der armen Menschen während der Nazidiktatur, ihres Kampfes ums Überleben und ihrer kleinen Freuden. Etwa jener von Baldermann, als er endlich ein Bild seines geliebten "Bubis" in die Haftzelle bekommen kann. ...", schreibt Nina Horaczek u.a. im FALTER 11/2017 vom 17.03.2017 (S. 18) .


Profil berichtet gleich am nächsten Tag über die erfolgreiche Buchpräsentation von Kollegin Marianne Enigl, bei der sogar Altbundespräsident Heinz Fischer anwesend war um zu gratulieren! Veröffentlicht am 03.03.2017 von Philip Dulle.

"Es wird noch alles gut werden." tröstete Joseph Baldermann in seinen Briefen seine Frau immer wieder. Unter demselben Titel verfasst Edith Meinhart eine schöne und ausführliche Rezension im Nachrichtenmagazin PROFIL #9 vom 27.02.2017 . Ihr Bericht endet mit Baldermanns letzten geschriebenen Worten aus seinem Abschiedsbrief "Liebste Hermi, liebster Sohn, das letzte Busserl, Pepi"

Marianne Enigl
Baldermann
Wien 1903 – Berlin-Plötzensee 1943. Eine Arbeitergeschichte im Roten Wien
19.90 €
232 Seiten
Format: 13.5x21
englische Broschur
Abbildungen
ISBN: 978385476-534-9
Erschienen: Februar 2017
lieferbar

 

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