Im September 1943 nehmen die Partisan*innen der italienischen Resistenza den offenen bewaffneten Kampf auf, der am 25. April 1945 zur Befreiung von der Besatzung durch die Wehrmacht und der faschistischen Herrschaft unter Mussolini führt. Zum Jahrestag der Befreiung wird in Italien jedes Jahr das als Partisanenlied bekannte „Bella Ciao“ gesungen.
Wie kein anderes Lied steht es für die Befreiung vom Faschismus. Zugleich ist es bis heute ein Lied, das vielfach interpretiert und sich angeeignet wurde: Yves Montand und Milva sangen es, die chilenische Gruppe Quilapayun und der Chor der Roten Armee, Hannes Wader und Zupfgeigenhansel, Tom Waits und Chumbawamba. Durch die spanische Serie Haus des Geldes wurde es hierzulande ab Ende 2017 mit durchaus widerständigem Tenor nochmal einem breiteren Publikum bekannt.
Nicht zuletzt taucht es bis heute überall auf der Welt auf, wo gegen Unterdrückung protestiert wird und sich Widerstand auf der Straße formiert. Gesungen wurde es in der Alterglobalisierungsbewegung, in Istanbul bei den Demonstrationen um den Gezi-Park, ebenso in der syrisch-kurdischen Stadt Kobanê, wo kurdische Milizen, darunter viele Frauen, die Terroristen des IS zurückgdrängten. Es wurde gesungen bei Demonstrationen in arabischen Ländern und von den Aktivist*innen der „grünen Revolution“ im Iran.
Alhambra
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