Waltraud M. Bayer


Moscow Contemporary

Museen zeitgenössischer Kunst im postsowjetischen Russland

In Russland steht die Institution Museum im Zentrum kulturpolitischer Umbrüche. Das Terrain für eine grundlegende strukturelle Modernisierung des Museums- und Ausstellungsbereichs wurde seit dem Millennium aufbereitet. Doch die jüngsten politischen Veränderungen bedrohen diese Erfolgsgeschichte.
Eine »kulturelle Allianz« aus Vertretern der liberalen Politik, Wirtschaft und Kultur stellte die Weichen neu: Sie förderte einen global-orientierten Museumsdiskurs, beauftragte innovative Architektur, investierte in verbesserte Infrastruktur und zeitgemäße Inhalte; sie grün dete Museen, Stiftungen und Kunstzentren. Die landesweite Erfolgsgeschichte repräsentiert das mit einem regionalen Filialnetzwerk operierende Staatliche Zentrum für Gegenwartskunst
NCCA. Ihm gegenüber steht das von einer Oligarchen-Stiftung finanzierte Museum »Garage«. 2015 im revitalisierten Gorkipark eröffnet, verkörpert es anschaulich die Boom-Jahre der progressiven kommunalen Moskauer Kulturpolitik. Sie gestaltete die Moskauer Museumslandschaft rasant um und im Sog dessen zunehmend auch jene in den Regionen. Durch die politischen Veränderungen im Zuge der Krim-Krise erfuhr diese bis vor kurzem dynamische Entwicklung jedoch einen vorläufigen Einbruch. Das Buch zeichnet erstmals ein vielschichtiges Porträt dieser institutionellen Transformation.

Waltraud M. Bayer
Moscow Contemporary
Museen zeitgenössischer Kunst im postsowjetischen Russland
24.90 €
232 Seiten
Format: 13,5x21
englische Broschur
Abbildungen
ISBN: 978385476-811-1
Erschienen: Dezember 2016
lieferbar

 

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