Samstag, 23. Oktober 2021, 20 Uhr


Gegenbuchmasse: Die Pariser Commune

 

Nach der blutigen Niederschlagung der Bewegung machte man Michel den Prozess. Nach 20 Monaten Gefängnis wurde sie in die Strafkolonie Neukaledonien deportiert. Dort suchte Michel Kontakt zur indigenen Bevölkerung, erlernte die Sprache der Kanaken und zeichnete als erste ihre Lieder und Sagen auf.

1880 konnte/musste Michel nach einer Generalamnestie nach Europa zurückkehren, schrieb Aufsätze und Bücher und war als charismatische Vortragsrednerin international gefragt. Louise Michel starb am 9. Jänner 1905 in Marseille. Der Trauerzug zu ihrer Beerdigung wurde von Hunderttausenden begleitet.

Ihr Mut im Kampf, ihre Unerschrockenheit vor Gericht sind legendär. Als Michel im Dezember 1871 vor das Kriegsgericht gebracht wurde, trotzte sie ihren Richtern und verteidigte die Pariser Commune: »Ich will mich nicht verteidigen, und ich will nicht verteidigt werden. Ich übernehme die Verantwortung für alle meine Taten. […] Man wirft mir vor, Komplizin der Kommune gewesen zu sein. Selbstverständlich war ich das, denn die Kommune wollte vor allem die soziale Revolution, und die soziale Revolution ist, was ich mir am sehnlichsten wünsche.«

In einer Doppelconférence Michael Baiculescu zur historischen und politischen Einordnung der Pariser Commune wird Veronika Berger Passagen aus dem Buch lesen.

Café Exzess, Leipziger Straße 91, Frankfurt

Veranstalter*innen: P.A.C.K. und Mandelbaum-Verlag

Café Exzess
Leipziger Straße 91, Frankfurt a. M.

www.facebook.com/events/910065392978287

 

Menü